Aufregung ist ansteckend. Und zwar in beide Richtungen. Wie ein Ping-Pong-Spiel kann das laufen: zack – von dir zum Hund, zack – vom Hund zu dir zurück.
Wenn deine Anspannung zum Problem wird
Vielleicht kommt dir das bekannt vor: Du bist gerade gestresst, weil du gedanklich schon drei Schritte weiter bist. Vielleicht hast du Angst, dass gleich etwas schiefgeht – zum Beispiel, weil ihr an einem anderen Hund vorbeigehen müsst, und du „weißt“ schon, dass dein Hund wieder ausflippen könnte.
Diese Spannung überträgt sich blitzschnell. Ohne dass du ein Wort sagen musst, ohne dass du an der Leine ziehst. Dein Hund spürt’s. Und wenn er sowieso schon „auf Kante genäht“ ist, kann genau diese Energie der Tropfen sein, der das Fass zum Überlaufen bringt.
Das Ergebnis? Er bellt. Er zieht. Er springt. Er reagiert heftig. Du verlierst die Nerven.
Und dann? Bist du erst recht auf 180, dein Puls rast – und dein Hund merkt: Jetzt ist hier richtig was los. Also reagiert er noch aufgeregter. Ein Teufelskreis.
Der Ping-Pong-Ball dreht sich auch andersherum
Aber dieser Ping-Pong-Ball kann auch in die andere Richtung gehen.
Wenn dein Hund gerade nervös ist, überdreht oder völlig aus dem Häuschen, fällt es dir wahrscheinlich schwer, ruhig zu bleiben. Sein Verhalten steckt dich an. Dein Herz klopft schneller, du wirst angespannter. Vielleicht ziehst du unbewusst die Schultern hoch oder hältst den Atem an. Du denkst: „Nicht jetzt! Bitte reiß dich zusammen!“
Doch genau das bewirkt das Gegenteil. Dein Hund spürt deine Unsicherheit – und interpretiert sie als Bestätigung, dass etwas wirklich schlimm oder gefährlich sein muss.
Der Weg raus aus der Spirale: zurück zu dir kommen
Zum Glück gibt es einen kleinen Ausweg. Einen, den du immer dabeihast, der nichts kostet und kein Training braucht. Nur ein paar Sekunden deiner Aufmerksamkeit.
Wenn du das Gefühl hast, dass dein Hund gerade aufgeregter ist als sonst, nicht richtig zuhört oder ihr euch einer Situation nähert, die potenziell schwierig werden könnte – nimm dir drei Sekunden.
Wirklich. Nur drei Sekunden.
Die 3-Sekunden-Übung
- Atme dreimal tief aus. Nicht ein – aus!
- Lass beim Ausatmen bewusst deine Schultern sinken.
- Spür kurz deine Fußsohlen auf dem Boden.
Das ist alles.
Klingt lächerlich einfach, oder? Ist es auch. Aber gerade diese Einfachheit macht es so kraftvoll.
Denn in diesen drei Sekunden passiert etwas Wesentliches:
- Du kommst zurück in deinen Körper
- Raus aus dem Kopf
- Raus aus dem Stress
- Raus aus der Spirale
Und genau das verändert deine Ausstrahlung. Dein Hund merkt sofort: „Ah, sie ist ruhig. Dann kann ich das auch sein.“
Warum drei Sekunden manchmal nicht reichen
Natürlich ist das nicht die magische Lösung für jedes Problem. Bei Mind & Lead zeigen wir immer wieder: Du beeinflusst deinen Hund durch deine Gedanken, Emotionen und durch dein Verhalten – aber auch dein Hund triggert dich mit seinem Verhalten im Außen. Sei ihm dafür dankbar, denn so kommst du an deinen wahren Kern und kannst erkennen, welche alten Muster, Glaubenssätze und Blockaden er gerade bei dir „anspricht“.
Das heißt auch: Wenn Aufregung bei euch beiden immer wieder ein Thema ist, steckt meist mehr dahinter.
Der körperliche Impuls – also das tiefere Ausatmen, das Spüren der Füße, das Lockern der Schultern – kann nur wirken, wenn er auf einen innerlich ruhigeren Grund trifft. Doch was, wenn dieser Grund ständig in Aufregung ist?
Die tieferen Ursachen verstehen
Viele Hunde leben in einer Umwelt, die sie regelmäßig überfordert: zu viele Reize, zu wenig Schutz, zu viel Druck. Gleichzeitig fühlen sich viele Menschen innerlich überfordert, gefordert, gehetzt.
Kein Wunder, dass da die Aufregung auf beiden Seiten immer wieder hochkocht.
Aufregung verstehen – statt nur regulieren
Deshalb gehen wir bei Mind & Lead einen Schritt weiter. Wir schauen nicht nur auf das Verhalten deines Hundes, sondern vor allem auf dich.
Die wichtigen Fragen sind:
- Was stresst dich gerade wirklich?
- Was bringt dich aus dem Gleichgewicht?
- In welchen Momenten wünschst du dir mehr Gelassenheit – und was hält dich davon ab?
Das Ziel: ein Alltag in Verbindung – nicht im Kampf
Es geht nicht darum, dass du immer perfekt gelassen sein musst. Wir wissen selbst, wie herausfordernd das Leben sein kann. Gerade, wenn du viel um die Ohren hast, vielleicht Familie, Arbeit, Hund und noch ein paar unverarbeitete Altlasten mit dir trägst.
Es geht darum, kleine Pausen einzubauen, in denen du bei dir selbst ankommst. Damit du deinem Hund den Rahmen geben kannst, den er braucht, um sich sicher zu fühlen.
Nicht durch Kommandos. Nicht durch Strenge. Sondern durch deine Präsenz.
Denn dein Hund spürt deine Stimmung:
- Deine Aufregung – aber auch deine Ruhe
- Deine Angst – aber auch dein Vertrauen
- Deine Kontrolle – aber auch dein Loslassen
Was unsere Klientinnen erleben
Unsere Klientinnen berichten oft, wie viel sich schon verändert hat, nur weil sie begonnen haben, sich selbst bewusster zu spüren.
Sie sagen Sätze wie:
- „Die Hündin ist viel entspannter und wir erleben den Tag gemeinsam ohne Störungen“
- „…zu erkennen, wie unser… wie unser unbewusstes Verhalten vermeintliches Fehlverhalten manchmal sogar provoziert.“
- „Das ist ein tolles Erfolgserlebnis, das mich antreibt, dranzubleiben.“
- „Der Hund ist in den seltensten Fällen gestört, sondern führt immer nur aus, was im Besitzer vor sich geht.“
Und genau darum geht es. Wieder da sein. In dir. Damit dein Hund dich spüren kann – als sicheren Anker, als ruhenden Pol.
Dein erster Schritt: 3 Sekunden, dein Körper, deine Energie
Unser Tipps für dich:
- Wenn du das nächste Mal merkst, dass dein Hund unruhig wird – nimm dir 3 Sekunden
- Wenn du das Gefühl hast, du wirst gleich wütend, ängstlich oder angespannt – nimm dir 3 Sekunden
- Wenn du im Alltag unter Strom stehst – nimm dir 3 Sekunden
Und dann: Ausatmen. Schultern locker lassen. Fußsohlen spüren.
Es ist so simpel. Und gleichzeitig so wirkungsvoll
Wenn du tiefer verstehen möchtest, wie du und dein Hund aus diesem Kreislauf der Aufregung aussteigen könnt, und wie du nachhaltig mehr Gelassenheit in euren Alltag bringst, dann stöbere gerne auf unserer Webseite. Dort erfährst du mehr über unseren ganzheitlichen Ansatz -für dichund für deinen Hund.
Gerne möchten wir Dir noch diesen Blogartikel ans Herz legen: Der Rhythmus des Lebens-und wie er auch das Leben deines Hundes beeinflusst, Die Wahrheit über dich und deinen Hund, Hunde und die Selbsterkenntnis
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Wir freuen uns auf dich. Und dein Hund wird es dir danken.
Cheers,
Antje & Cristina