Gelassen mit Hund ins neue Jahr – wie du den Jahreswechsel ruhig und verbunden erlebst

Gelassen mit Hund ins neue Jahr

Gelassen mit Hund ins neue Jahr – das klingt so leicht, und doch wissen viele Hundehalterinnen, wie herausfordernd der Jahreswechsel sein kann. Draußen knallt es, drinnen sucht dein Hund Halt, und du spürst, wie sich in dir etwas anspannt. Genau hier beginnt der Weg, gelassen mit Hund ins neue Jahr zu gehen – nicht durch Training, sondern durch innere Ruhe und Selbstführung.

Was „gelassen mit Hund ins neue Jahr“ wirklich bedeutet

Gelassenheit ist kein Verhalten. Sie ist eine innere Haltung.

Viele Frauen versuchen, an Silvester „stark“ zu bleiben – für ihren Hund, für die Familie, für das Gefühl von Kontrolle. Aber Stärke ohne Verbindung macht hart. Und genau das spürt dein Hund.

Wenn du gelassen mit Hund ins neue Jahr gehen möchtest, geht es nicht darum, keine Angst zu haben. Es geht darum, sie wahrzunehmen – und dich trotzdem in dir zu halten.

Du bist der sichere Ort, den dein Hund sucht. Nicht, weil du perfekt bist. Sondern, weil du präsent bist.

Warum dein Hund deine Ruhe spürt

Vielleicht hast du es schon bemerkt: Dein Hund folgt keiner Sprache. Er folgt Schwingungen.

Er spürt, ob du atmest. Ob du in Gedanken bist oder wirklich da. Er liest in dir wie in einem offenen Buch – in jedem Moment.

Wenn du dich verlierst in Sorgen, zieht sich auch in ihm etwas zusammen. Wenn du ausatmest, weitet sich euer Raum.

Das ist kein Zufall. Das ist Resonanz. Und sie ist der Schlüssel, um gelassen mit Hund ins neue Jahr zu gehen. Denn sobald du dich selbst wieder spürst, findet auch dein Hund zurück in die Ruhe.

Der Jahreswechsel als Spiegel deiner inneren Welt

Silvester ist nicht nur laut, sondern symbolisch: Ein Ende, ein Anfang, ein Zwischenraum.

Und oft kommt genau in diesem Zwischenraum das hoch, was im Alltag keinen Platz hatte: Druck. Erwartungen. Schuldgefühle. Das Gefühl, „es müsste doch besser laufen“.

Doch was, wenn du dieses Jahr anders beginnst? Nicht mit neuen Vorsätzen, sondern mit einer neuen Haltung:

👉 Ich darf gelassen mit Hund ins neue Jahr gehen – nicht, weil alles still ist, sondern weil ich in mir still werde.

Das ist der Unterschied zwischen Kontrolle und Vertrauen. Zwischen Anspannung und Führung. Zwischen Reaktion und Ruhe.

5 Wege, wie du wirklich gelassen mit Hund ins neue Jahr startest

Atme dich zurück in den Moment

Wenn dein Hund nervös wird, reagiere nicht sofort.

Atme erst. Langsam. Tief.

Mit jedem Ausatmen sag innerlich: „Ich bin hier. Ich bin sicher. Ich bin ruhig.“ Das ist kein Trick – es ist Regulation. Dein Atem ist der direkteste Weg zu deinem Nervensystem. Und dein Hund? Er spürt es. In Sekunden.

Werde Beobachterin statt Managerin

Wenn du versuchst, alles zu kontrollieren – Gäste, Geräusche, Hund – verlierst du dich selbst.

Probier stattdessen: kurz innehalten. Wahrnehmen, wie sich dein Körper anfühlt. Das ist Achtsamkeit in Aktion.

So bleibst du gelassen mit Hund ins neue Jahr – weil du dich nicht mehr verlierst, sondern findest.

Schaffe kleine Rituale der Sicherheit

Hunde lieben Wiederholung – und dein Nervensystem auch.

Mach Silvester zu einem Ritual der Ruhe: Zünde eine Kerze an, leg eine Hand auf deinen Bauch, atme. Lass deinen Hund neben dir sein.

Sag leise: „Ich bin da. Du bist sicher.“ Diese Routine wird zu eurem gemeinsamen Anker.

Lass los, was du nicht halten musst

Vielleicht trägst du die Verantwortung für alles – für seine Angst, für das perfekte Silvester, für die Stimmung.

Aber Gelassenheit entsteht, wenn du erkennst: Du musst nichts festhalten. Nicht den Moment. Nicht den Plan. Nicht dich selbst. Du darfst loslassen, um Halt zu finden.

Fühl dich statt zu funktionieren

Wenn dein Hund zittert, darfst du mitfühlen. Aber du musst nicht mitzittern. Mitgefühl ist offen. Mitleid ist eng. Bleib offen – mit warmem Herzen und ruhigem Atem. So entsteht echte Führung. Und so gehst du wirklich gelassen mit Hund ins neue Jahr.

Eine neue Perspektive: Silvester als Beziehungsmoment

Vielleicht hast du Silvester bisher als Prüfung erlebt. Als „Testlauf“, ob du ruhig genug bleibst, ob dein Hund sich gut benimmt.

Aber was, wenn Silvester euer Spiegel ist? Ein Moment, in dem du erkennst, wie fein ihr miteinander verbunden seid. Jeder Herzschlag, jeder Atemzug – eine Einladung, Vertrauen zu spüren.

Du musst nichts erreichen. Nur anwesend sein. Denn genau da entsteht Beziehung: im Jetzt, nicht im „Ich müsste“. Das ist der Unterschied zwischen einem stressigen Jahreswechsel und einem, der euch stärkt.

Mini-Reflexion: Dein Moment der Stille

Mach kurz die Augen zu. Stell dir den 31. Dezember vor.

Du sitzt auf dem Sofa, dein Hund liegt neben dir. Draußen glitzern Lichter. Ein paar Knaller hallen durch die Nacht.

Du atmest. Dein Hund hebt kurz den Kopf, schaut zu dir, und legt sich wieder hin. Du spürst: Das ist Ruhe. Nicht, weil alles still ist. Sondern, weil du still geworden bist.

Das ist es, was es heißt, gelassen mit Hund ins neue Jahr zu gehen.

So bereitest du dich innerlich vor

Wenn du diesen Jahreswechsel bewusst erleben möchtest, beginn jetzt – nicht erst am 31. Dezember.

🌾 Nimm dir jeden Tag ein paar Minuten, um zu atmen, zu spüren, innezuhalten. Mach es zu deinem kleinen Ritual: Morgens, vor dem Spaziergang oder abends auf dem Sofa.

🌾 Schreib dir auf, wofür du dankbar bist. Nicht das große Ganze, sondern kleine Momente: Ein Blick, ein Atemzug, ein Lächeln deines Hundes.

🌾 Und erinnere dich immer wieder: Du bist kein „Problem zu lösen“. Du bist die Führung, die dein Hund spürt – wenn du dich selbst hältst.

So wächst die Ruhe in dir – und du nimmst sie mit, wenn ihr gemeinsam ins neue Jahr geht.

Dein Ritual für den Silvesterabend

Du brauchst keine große Vorbereitung, kein neues Werkzeug. Nur dich.

1️⃣ Such dir einen ruhigen Platz – vielleicht euer Lieblingsplatz.

2️⃣ Atme bewusst ein paar Mal tief.

3️⃣ Leg eine Hand auf dein Herz.

4️⃣ Sag innerlich: „Ich bin ruhig. Ich bin sicher. Ich bin hier.“

Mach das ein paar Minuten. Spür, wie sich etwas in dir verändert. Wie sich dein Hund verändert. Das ist kein Training. Das ist Beziehung – auf leise Art. So gehst du gelassen mit Hund ins neue Jahr, weil du in dir angekommen bist.

Fazit – du bist die Ruhe, die dein Hund sucht

Am Ende geht es nicht um Silvester. Es geht um das, was bleibt, wenn die Raketen verglüht sind.

Eure Verbindung. Dein Atem. Deine innere Stabilität.

Wenn du dich selbst führen lernst, lernt dein Hund, dir zu vertrauen. Das ist der Kern von meiner Arbeit – und der Beginn eines neuen Jahres, das nicht laut startet, sondern echt.

Du darfst sagen: „Ich bin ruhig. Mein Hund vertraut mir. Und das ist unser Neuanfang.“ So gehst du wirklich – gelassen mit Hund ins neue Jahr. 💛

Wenn du diese Gelassenheit nicht nur an Silvester, sondern dauerhaft leben möchtest, dann begleite ich dich im Dezember in meinem 4-Wochen-Kurs „Gelassen mit Hund ins neue Jahr“.

Gemeinsam stärken wir deine innere Ruhe, damit dein Hund sich an deiner Sicherheit orientieren kann.

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Gerne möchte ich dir noch diesen Blogartikel ans Herz legen: Gelassenheit als tägliche Gewohnheit, Warum du deinem Hund oft keine Sicherheit geben kannst – und wie du es wirklich lernst, Aufregung ist ansteckend – wie du mit kleinen Impulsen große Veränderungen bei deinem Hund bewirken kannst

Studien wie die der Vetmeduni Wien zeigen, dass Hunde unsere Emotionen über Körpersprache und Schwingung wahrnehmen – genau deshalb ist deine innere Ruhe so entscheidend.

Herzlichst,

Deine Antje

Überfordert mit deinem Hund? Wie innere Klarheit alles verändert

Überfordert mit Hund

Du fühlst dich überfordert mit deinem Hund? Keine Panik, du bist damit nicht allein.

Dein Hund bellt an der Leine, zieht dich hektisch nach vorne oder wirkt in manchen Situationen komplett unsicher – und du spürst sofort, wie in dir Scham und Druck hochsteigen.

Die Blicke der anderen sind dir unangenehm, vielleicht fühlst du dich sogar verurteilt. In dir läuft ein Film: „Alle denken, ich habe meinen Hund nicht im Griff.“ Dieses Gefühl von Überforderung begleitet dich inzwischen öfter, als du zugeben möchtest.

Viele Frauen erleben genau diese innere Zerrissenheit: Einerseits wollen sie ihrem Hund Sicherheit geben, andererseits verlieren sie sich in Gedanken, Gefühlen und Handlungen, die alles nur noch schwieriger machen.

In diesem Artikel schauen wir uns die 3 häufigsten Arten an, wie Halterinnen unbewusst ihre Führungsrolle abgeben – und warum die Lösung nicht im strengen Hundetraining liegt, sondern in deiner inneren Klarheit. Denn sobald du dich selbst führst, verändert sich auch dein Hund.

Und das ist eine gute Nachricht. Denn sobald du deine Gedanken, Gefühle und Handlungen bewusst führst, verändert sich das Verhalten deines Hundes ganz von selbst. Genau hier setzt Mind & Lead an.

Die 3 Arten, wie du unbewusst die Führung abgibst

Jede Frau kennt sie – diese Momente, in denen man eigentlich nur alles richtig machen will, und es trotzdem kippt. Dein Hund bellt, zieht oder blockiert – und du fühlst dich machtlos.

Hinter diesen Situationen steckt immer die gleiche Kette: Gedanke → Gefühl → Handlung. Wenn du das erkennst und unterbrichst, drückst du den Reset-Knopf für dich und deinen Hund.

Schauen wir uns die drei häufigsten Muster an.

Hund bellt an der Leine: Wenn deine Gedanken schon Alarm schlagen

Wenn du denkst, du machst alles falsch… Du siehst einen anderen Hund, eine Menschenmenge oder hörst ein lautes Geräusch – und sofort denkst du: „Oh nein, bitte nicht schon wieder.“ „Gleich flippt er aus.“ „Alle werden mich anschauen.“

Noch bevor etwas passiert, läuft in deinem Kopf ein ganzer Film ab. Du gehst innerlich in Abwehr, spannst dich an – und dein Hund spürt genau das. Für ihn bedeutet es: „Sie rechnet mit Gefahr – also ist Gefahr da.“

Diese Gedanken sind mächtig. Sie lösen in dir Anspannung aus, und dein Hund übernimmt die Führung, weil er glaubt, ihr beide wärt in Gefahr.

👉 Bei Mind & Lead schauen wir genau da hin. Wir machen sichtbar, welche Gedanken dich in diese Schleifen ziehen und wo sie herkommen. Wir zeigen dir, wie du sie unterbrechen und den Reset drücken kannst. Wenn dein Kopf klar bleibt, bleibt dein Hund es auch. Und das ist der Beginn von echter Sicherheit – für euch beide.

Überfordert mit deinem Hund: Wenn Gefühle dich schwanken lassen

Du willst klare Regeln haben. Aber dann schaut dich dein Hund mit großen Augen an – und schon meldet sich das schlechte Gewissen: „Bin ich zu streng?“ Oder du bist müde, erschöpft, innerlich überfordert – und plötzlich sagst du Ja, obwohl du eigentlich Nein meinst.

Für dich fühlt es sich nach Erleichterung an. Für deinen Hund ist es Unsicherheit. Heute gilt A, morgen gilt B – und er verliert die Orientierung.

Die Ursache sind nicht fehlende Disziplin oder mangelnde Liebe. Es sind Gefühle, die dich steuern: Schuld, Zweifel, Überforderung. Gefühle, die oft aus alten Erfahrungen stammen, nicht aus dem Hier und Jetzt.

👉 Bei Mind & Lead machen wir diese Gefühle sichtbar. Wir helfen dir zu verstehen: Welche Emotionen gehören wirklich in den Moment – und welche sind alte Muster, die dich schwanken lassen? Wenn du diese Klarheit gewinnst, fühlt sich Konsequenz nicht hart an, sondern liebevoll. Dein Hund spürt: „Auf sie ist Verlass.“

Wenn die Handlung dich überrollt: Lautwerden aus Ohnmacht

Es gibt diese Momente, in denen du es nicht mehr aushältst. Dein Hund hört nicht, du fühlst dich ohnmächtig – und plötzlich platzt es heraus: ein harsches Wort, ein Brüllen, ein Ruck an der Leine. Kurz wirkt es. Aber danach bleibt Scham. Du denkst: „So will ich eigentlich nicht mit meinem Hund umgehen.“

Lautwerden ist kein Zeichen von Stärke. Es ist dein Notfallprogramm, wenn Gedanken und Gefühle zu viel werden. Es ist der letzte Ausweg, wenn dein Nervensystem Alarm schlägt.

👉 Bei Mind & Lead gehen wir dorthin zurück, wo diese Muster entstanden sind. Du erkennst, warum du in diesen Situationen so reagierst – und lernst, neue Reaktionen langfristig zu wählen. An die Stelle von Lautstärke tritt echte Souveränität: ruhig, klar, liebevoll. Dein Hund vertraut dir, weil er spürt: „Sie führt uns beide.“

Warum dein Hund dein Spiegel ist – und deine größte Chance

Vielleicht spürst du es jetzt deutlicher: Dein Hund macht nichts „falsch“. Er zeigt dir deine eigenen Muster.

-Die Gedanken, die dich schon vor dem Spaziergang nervös machen.

-Die Gefühle, die dich schwanken lassen.

-Die Handlungen, die dich hinterher beschämt zurücklassen.

Das klingt hart – aber es ist ein Geschenk. Denn wenn du erkennst, wie deine innere Welt wirkt, kannst du sie verändern.

90 % der Probleme mit deinem Hund entstehen in dir – und genau da liegt die Lösung. Darum ist Mind & Lead keine Hundeschule. Wir trainieren nicht an der Oberfläche, sondern gehen gemeinsam mit dir nach innen. Dein Hund ist dabei dein ehrlichster und liebevollster Spiegel.

Der Weg raus – machbar in 16 Wochen

Vielleicht spürst du es jetzt deutlicher: Dein Hund macht nichts „falsch“. Er zeigt dir deine eigenen Muster. Vielleicht denkst du gerade: „Das klingt gut, aber kann ich das wirklich schaffen?“

Ja, du kannst. Und du musst es nicht allein schaffen. In 16 Wochen begleiten wir dich eng und persönlich. Du lernst, deine Gedanken zu beruhigen, deine Gefühle zu verstehen und deine Handlungen bewusst zu steuern. Du entdeckst deine innere Stabilität – und dein Hund folgt dir, weil er spürt: „Sie ist klar. Sie ist bei sich.“

Es geht nicht darum, perfekt zu werden. Es geht darum, dich selbst wieder zu finden – und mit deinem Hund in eine Verbindung zu kommen, die frei, leicht und vertrauensvoll ist.

Was am Ende bleibt…

  • keine Scham mehr, wenn dein Hund bellt
  • kein innerer Druck, perfekt sein zu müssen
  • keine Angst, zu versagen

Sondern:

  • Ruhe in dir, die dich trägt
  • Klarheit, die sich leicht anfühlt
  • ein Hund, der dir vertraut und freiwillig folgt

Das ist möglich. Für dich. In 16 Wochen.

Mit Mind & Lead zeige ich dir den Weg – und gehen ihn mit dir. Liebevoll, klar, machbar.

Gerne möchte ich dir noch diesen Blogartikel ans Herz legen: Mensch-Hund-Beziehung, Warum du deinem Hund oft keine Sicherheit geben kannst…, Selbstvertrauen, Die Wahrheit über dich und deinen Hund

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Herzlichst,
Deine Antje

Wenn dein Hund übernimmt: Warum du Führung neu denken darfst

Dein Hund übernimmt Führung

Was eine Begegnung auf der Abendrunde über Führung, Energie und Selbstverantwortung verrät. Es war ein ganz normaler Abend. Ein Spaziergang, wie ich ihn mit meiner Hündin oft mache – einfach raus, durchatmen, den Tag loslassen. Die Leine locker, der Schritt ruhig, die Stimmung entspannt. Doch diese Ruhe sollte nicht lange halten – denn wenige Minuten später wurde ich Zeugin eines Moments, wie wir ihn aus vielen Coaching-Gesprächen kenne: Ein Hund übernimmt die Führung, weil die herannahende Hundehalterin es in diesem Moment nicht kann.

Und mir wurde wieder klar, wie oft genau das auch bei unseren Klientinnen geschieht: „Mein Hund übernimmt Führung“- nicht, weil er dominant ist, sondern weil er ehrlich spiegelt, was im Inneren nicht gehalten wird.

Die herannahende Frau bleibt stehen. Ihre Augen sind groß, die Stimme unsicher, fast flehend:
„Wer kommt da? Ist der Hund verträglich? Können wir passieren?“
Noch bevor ihr Hund reagiert, ist etwas spürbar: Angst. Ihre Körpersprache, ihr Blick, ihre Energie – alles sendet ein klares Signal: „Ich habe die Situation nicht im Griff.“
Ihr Hund hat diese Einladung verstanden. Er zögert keine Sekunde. Reißt sich los. Stürzt nach vorne. Nicht spielerisch, nicht neugierig – sondern mit voller Entschlossenheit, zu beißen. Er hat schlichtweg die Führung übernommen.

Ich konnte ihn abwehren. Zum Glück ist nichts passiert.

Aber was dann kam, war für mich der eigentliche Knackpunkt.
„Das ist normal. Er ist noch jung.“

Dieser Satz ist mir nachgegangen. Nicht, weil ich ihn verurteilen will. Sondern weil er so typisch ist. So menschlich. Und weil er viel tiefer blicken lässt, als es auf den ersten Blick scheint.

Zwischen Wahrheit und Geschichte

Hunde sind ehrlich. Brutal ehrlich, könnte man fast sagen. Sie erzählen keine Geschichten, sie beschönigen nichts, sie erklären nicht.

Sie zeigen. Punkt.

Das macht sie so besonders – aber für uns Menschen auch manchmal schwer auszuhalten. Denn ihr Verhalten konfrontiert uns mit etwas, das wir oft lieber nicht sehen wollen: uns selbst.

Die Frau auf der Abendrunde hat gespürt, dass sie die Situation nicht halten konnte, dass ihr Hund die Führung übernommen hat. Sie hat gespürt, dass sie unsicher war. Aber statt dieser Wahrheit zu begegnen, hat sie sich eine Geschichte erzählt:
„Das ist normal.“
„Er ist halt jung.“
„Das macht er nur manchmal.“

Und der Hund? Der hat nichts davon geglaubt.

Er hat nicht die Geschichte gehört. Er hat die Energie gespürt. Die Unsicherheit. Die Überforderung. Den fehlenden Halt.
Und er hat übernommen. Nicht aus „Ungehorsam“. Nicht, weil er dominant ist. Sondern, weil jemand die Verantwortung tragen musste.

Hunde übernehmen Führung, wenn wir sie nicht halten können

Das ist eine zentrale Erkenntnis aus meiner Arbeit mit feinfühligen Hundehalterinnen: Hunde übernehmen. Immer.

Wenn wir keine innere Führung haben, übernehmen sie die äußere.
Wenn wir emotional instabil sind, übernehmen sie die Regulation.
Wenn wir uns selbst nicht vertrauen, übernehmen sie – und entscheiden selbst, was „sicher“ ist und was nicht.

Dabei meinen sie es nicht böse. Im Gegenteil: Hunde sind loyal. Sie sind ehrlich. Sie folgen dem, was ist.

Und wenn wir in einem inneren Vakuum sind – dann wird es eben gefüllt. Nicht selten mit Verhalten, das wir als „Problem“ wahrnehmen.

Aber es ist kein Problem. Es ist ein Spiegel.

Was Hundehalterinnen daraus lernen können

Die Frau mit dem angreifenden Hund steht für viele Frauen, die zu uns kommen. Nicht, weil sie „schlechte“ Halterinnen sind – sondern weil sie alles versuchen, es richtig zu machen. Sie lesen, sie trainieren, sie fragen um Rat.

Und trotzdem sind sie erschöpft. Frustriert. Manchmal sogar verzweifelt.

Warum?

Weil sie nur im Außen ansetzen – aber das Innere unbeachtet lassen.

Der Hund zieht? Dann braucht er mehr Training. Der Hund bellt? Dann muss man das unterbrechen. Der Hund hat „Probleme“ mit anderen Hunden? Dann braucht er mehr „Sozialisierung“.

Aber selten fragen wir:

👉 Wie fühle ich mich eigentlich in solchen Momenten?

👉 Bin ich präsent? Bin ich klar?

👉 Bin ich innerlich stabil genug, um Führung zu übernehmen – nicht mit Druck, sondern mit Haltung?

Selbstführung statt Symptombehandlung

Genau hier setzt Mind & Lead an.

Unsere Philosophie ist klar: Nicht der Hund steht im Mittelpunkt – sondern die innere Welt der Halterin.

Denn nur, wenn du selbst in dir ruhst, kannst du einen sicheren Rahmen für deinen Hund bieten. Nur, wenn du dich führen kannst, wird dein Hund dir folgen. Und nur, wenn du bereit bist, ehrlich auf dich zu schauen – ohne Schuld, aber mit Klarheit – kann echte Veränderung entstehen. Es braucht keine neuen Erklärungen. Es braucht eine neue Haltung.

Warum das so schwer ist – und warum es sich lohnt

Vielleicht spürst du beim Lesen Widerstand. Vielleicht denkst du:

„Aber ich kann ja nichts dafür!“ „Es ist doch der Hund, der ausrastet – nicht ich!“ „Ich habe schon so viel versucht, warum soll jetzt mein Inneres schuld sein?“

Ich verstehe das. Und ich sage dir: Du bist nicht schuld. Aber du bist verantwortlich.

Verantwortung bedeutet nicht, alles im Griff zu haben. Es bedeutet, bereit zu sein, hinzuschauen. Die eigenen Muster zu erkennen. Die eigenen Emotionen zu halten. Und damit Raum zu schaffen – für echte Verbindung.

Das ist keine leichte Reise. Aber es ist die kraftvollste, die du machen kannst. Denn am Ende ist dein Hund nicht gegen dich. Er ist für dich.

Er zeigt dir, wo du wachsen darfst. Wo du dich stärken darfst. Wo du loslassen darfst. Er ist der ehrlichste Coach, den du dir vorstellen kannst.

Kennst du solche Momente?

Momente, in denen dir plötzlich klar wird: Das war nicht „sein“ Verhalten – das war meins? Das war nicht der Hund, der außer Kontrolle war – das war ich, die innerlich keinen Halt hatte? Das war kein Zufall – das war ein Spiegel?

Wenn ja – dann bist du nicht allein. Und du bist genau richtig hier.

Fazit: Dein Hund braucht keine neue Geschichte. Er braucht deine Wahrheit.

Was ich aus dieser Abendrunde mitgenommen habe, ist nicht Angst – sondern Dankbarkeit. Dankbarkeit für diese ehrliche Begegnung. Für die Erinnerung daran, dass wir aufhören dürfen, zu erklären. Und anfangen dürfen, zu fühlen. Denn unsere Hunde sehen uns längst. Jetzt ist es an der Zeit, dass wir uns auch selbst sehen.

👉 Willst du lernen, wie du deinem Hund Halt gibst – ohne Druck, sondern mit innerer Stärke? Dann entdecke meine kostenlose Masterclass. Gerne möchte ich dir noch diesen Blogartikel ans Herz legen: Warum dein Hund dich nicht aus Liebe versteht, Aufregung ist ansteckend- wie du mit kleinen Impulsen große Veränderungen bei deinem Hund bewirken kannst, Wut beim Gassigehen: Ein Morgen auf dem Feldweg

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Herzlichst,
Deine Antje

Warum du deinem Hund oft keine Sicherheit geben kannst – und wie du es wirklich lernst

Immer wieder hört man: „Du musst deinem Hund Sicherheit geben“ – häufig in den Momenten, wenn er bellt, plötzlich nach vorne schießt, wild ausweicht oder in manchen Situationen einfach komplett überfordert wirkt.
Dann kommen die typischen Sätze:
„Zeig ihm, dass du führst.“
„Du musst souverän bleiben.“
„Er muss sich an dir orientieren.“

Natürlich klingt das erstmal logisch.
Und ja — es ist besser, ruhig zu bleiben, statt selbst hektisch zu werden.
Und es hilft, wenn du deinem Hund körpersprachlich Orientierung gibst.
Aber viele stellen irgendwann ernüchtert fest:
Trotz aller guten Vorsätze bleibt die Unsicherheit beim Hund.

Warum?
Weil diese Art von Sicherheit nicht einfach auf Knopfdruck da ist.
Und schon gar nicht in dem Moment, wo es brenzlig wird.

Sicherheit entsteht nicht erst, wenn es knallt

Stell dir vor:
Du sitzt mit deinem Hund das erste Mal im Straßencafé. Alles ist aufregend. Menschen laufen dicht vorbei. Hunde, Kinder, hektische Bewegungen. Dein Hund fiept, springt auf, bellt einen vorbeirennenden Jogger an.
Oder:
Beim Spaziergang kommt euch plötzlich jemand entgegen. Dein Hund fixiert, stellt sich steif hin, schnellt nach vorne. Du spürst, wie sich in dir alles anspannt.
Und dann ruft jemand:
„Jetzt bleib doch locker! Einfach souverän bleiben!“

Hilft dir das?
Wohl kaum.
Denn in diesem Moment passiert Folgendes:
Während dein Hund im Außen sichtbar reagiert, beginnt bei dir innerlich ein Karussell zu kreiseln:

  • Hoffentlich beruhigt er sich gleich…
  • Was denken die anderen?
  • Ich müsste das doch im Griff haben!
  • Warum klappt das immer noch nicht?

Mitten in der Situation möchtest du deinem Hund Ruhe geben, aber in dir selbst wird es gerade alles andere als ruhig. Mit anderen Worten: Während der Hund äußerlich reagiert, läuft beim Menschen oft innerlich ein eigenes Programm ab.

Dein Hund spürt nicht deine Absicht, sondern deine innere Verfassung

Hunde lesen uns nicht an unseren guten Vorsätzen.
Sie spüren unsere Körperspannung, unseren Atem, unser Zögern.

Sie merken, ob wir innerlich sicher sind — oder selbst gerade schwanken.

  • Bist du innerlich klar?
  • Fühlst du dich sicher?
  • Kämpfst du innerlich mit der Angst, wieder zu „versagen“?
  • Oder bist du selbst innerlich angespannt, zweifelnd, unsicher?

Dein Hund hört zwar deine Worte, aber er orientiert sich nicht an ihnen. Er spürt deine Energie – ob du willst oder nicht.

Deshalb reagieren viele Hunde nicht nur auf äußere Reize, sondern auch auf die feinen Schwankungen ihrer Menschen.
Nicht, weil der Mensch schuld wäre — sondern weil Hund und Mensch energetisch ein System bilden.

Warum die typischen Tipps oft ins Leere laufen

Wenn dein Hund äußerlich hochfährt, fixiert, bellt oder springt, bist du emotional meist selbst schon mit angespannt.
Dann noch „ruhig bleiben“ zu sollen, klingt leicht – aber fühlt sich in diesen Momenten echt schwer und als nicht machbar an.
Denn du kannst nur das ausstrahlen, was du auch wirklich fühlst.
Und genau deshalb greifen viele Hundetrainerratschläge nicht tief genug.
Sie setzen außen beim Hund an — obwohl das eigentliche Thema innen beginnt.

Und genau das ist der Punkt, wo sich klassisches Hundetraining von echter Persönlichkeitsentwicklung unterscheidet und trennt.

Sicherheit entsteht viel früher

Sicherheit entsteht nicht erst im Problem-Moment.
Sie wächst Stück für Stück — in deinem Alltag, in deiner Haltung, in deinem Denken über dich selbst.

  • Hast du dein eigenes Misstrauen gegenüber deiner Rolle als „Führungsperson“ schon angeschaut?
  • Weißt du, wo deine Unsicherheit herkommt?
  • Hast du alte Glaubenssätze hinter dir gelassen? (z.B. „Ich darf keine Fehler machen“, „Ich werde beobachtet und bewertet.“)
  • Erlaubst du dir überhaupt, diese Führungsrolle innerlich einzunehmen?

Solange diese inneren Spannungen noch wirken, wird dein Hund sie immer wieder spüren — auch wenn du äußerlich alles „richtig“ machst.

Dein Hund liest deine Zwischentöne

Es reicht eben nicht, äußerlich ruhig zu atmen und innerlich zu denken: „Ich hoffe, das geht jetzt gut.“
Er spürt die kleinen Spannungen unter der Oberfläche:

  • Dein leises Zögern.
  • Deinen angespannten Kiefer.
  • Deine angespannte Hand an der Leine.
  • Deinen unbewussten Wunsch, die Situation schnell hinter dich zu bringen.
  • deine Zweifel, auch wenn du lächelst.
  • deine innerliche Unruhe, auch wenn du „locker“ atmest.
  • dein Zögern, auch wenn du Worte der Sicherheit sagst.

Souveränität bedeutet nicht, perfekt zu sein.
Sie bedeutet, innerlich bei dir zu bleiben — egal, was draußen passiert.

Und sie entsteht auch nicht „auf Knopfdruck“ in schwierigen Momenten, sondern durch innere Entwicklung.

Deshalb verändert sich das Verhalten vieler Hunde erst dann nachhaltig, wenn ihre Menschen sich reflektieren. Nicht, weil sie vorher alles „falsch“ gemacht hätten, sondern weil sie beginnen, sich innerlich neu auszurichten, sich weiterzuentwickeln.

Der wichtigste Moment beginnt immer bei dir

Der Moment, in dem du deinem Hund echte Sicherheit gibst, beginnt nicht erst, wenn er bellt.
Er beginnt viel früher:

  • Wenn du deine eigenen Anspannungen rechtzeitig spürst.
  • Wenn du die kleinen Gedanken bemerkst: „Hoffentlich kommt uns jetzt keiner entgegen…“
  • Wenn du lernst, deine inneren Antreiber zu erkennen, bevor sie dich überrollen.

Denn oft ist es nicht der Hund, der das Drama startet.
Es sind die ersten, leisen Impulse in dir, die alles ins Rollen bringen.

Je bewusster du diese inneren Bewegungen erkennst, desto ruhiger bleibst du.
Nicht, weil du dich zusammenreißt. Sondern, weil du dich annimmst, so wie du gerade bist.

Und aus dieser inneren Klarheit heraus kannst du deinen Hund viel früher begleiten:

  • Du siehst die kleinen Ohrenbewegungen.
  • Die winzigen Muskelzuckungen.
  • Den feinen Wechsel im Blick.

Du führst, bevor überhaupt etwas eskaliert.

In dieser Klarheit bist du in der Lage, deinen Hund feiner zu begleiten — nicht, weil du ihn „managst“, sondern weil du selbst geerdet bist.

Sicherheit entsteht also nicht dadurch, dass du technisch alles richtig machst.
Sicherheit entsteht dadurch, dass du bei dir bleibst, wenn es im Außen eng wird.

Sicherheit ist kein Verhalten. Sie ist ein innerer Zustand.

Du kannst nur die Sicherheit geben, die du in dir selbst fühlst.

Deshalb setzen wir in unserem Programm genau dort an:

  • Bei deinen Glaubenssätze.
  • Bei deinen alten Erfahrungen.
  • Bei deinen Ängsten, die sich in bestimmten Situationen melden.
  • Bei deinem Gefühl für deine eigene innere Führung.

Je stabiler du hier wirst, desto stabiler wird auch dein Hund.
Nicht, weil du ihn kontrollierst — sondern weil er sich an deiner echten Ruhe orientieren kann.

Fazit

Sicherheit beginnt nicht auf dem Spaziergang. Sie beginnt nicht, wenn der Hund bellt, sondern dort, wo du dich selbst erkennst und führst.
Sicherheit beginnt dort, wo du lernst, dich selbst mit all deinen Gedanken, Gefühlen und Erwartungen liebevoll wahrzunehmen.
Wo du Verantwortung für dein eigenes Innenleben übernimmst.
Und wo du deinem Hund so zeigen kannst: Ich bin da. Für mich. Und für dich.

Denn: Jeder Schritt, den du innerlich gehst, wird sofort spürbar — für dich. Und für deinen Hund.

Genau dort beginnt mein Ansatz.

Gerne möchte ich dir noch diesen Blogartikel ans Herz legen: Aufregung ist ansteckend – wie du mit kleinen Impulsen große Veränderung bei deinem Hund bewirken kannst; Gelassenheit als tägliche Gewohnheit; Der Rhythmus des Lebens-und wie er auch das Leben deines Hunde beeinflusst

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Herzlichst,
Deine Antje

Wahrheit über Dich und Deinen Hund – Wie Deine Realität Deinen Weg beeinflusst

Wahrheit über dich

Was ist die Wahrheit über Dich und Deinen Hund?

Du stehst an der gleichen Ecke wie immer, Dein Hund zieht an der Leine – wieder mal. Genervt denkst Du: „Warum macht er das?“ oder sagst Dir: „Das war schon immer so, das wird sich nie ändern.“

Doch hast Du Dich je gefragt, ob diese Wahrheit wirklich stimmt? Oder ist es nur Deine Wahrnehmung, geprägt durch Erfahrungen, Überzeugungen und alte Geschichten?

Was, wenn Du diese „Wahrheit“ verändern könntest? Was, wenn Dein Hund gar nicht stur oder ängstlich ist – sondern nur auf Deine Energie reagiert? Lass uns gemeinsam eintauchen und herausfinden, wie Deine innere Wahrheit die Realität zwischen Dir und Deinem Hund beeinflusst.

Wahrheit über dich

Deine eigene Realität – wie sie entsteht

Jeder Mensch lebt in seiner eigenen Realität. Es gibt nicht die eine Wahrheit. Deine Wahrnehmung wird durch Deine Sinne, Erfahrungen und inneren Überzeugungen geformt.

Unser Gehirn filtert permanent Informationen. Pro Sekunde prasseln rund 1.000.000 Bits auf uns ein, aber nur etwa 40 bis 200 Bits werden verarbeitet – und davon schaffen es gerade einmal 7 bis 8 Bits in unser Bewusstsein.

Das bedeutet: Dein Gehirn sortiert, verzerrt und verallgemeinert permanent. Deine Realität ist ein Ausschnitt der Welt, geformt durch Deine Gedanken und Erwartungen.

Warum filtert unser Gehirn Informationen?

Das Filtern von Informationen ist ein Überlebensmechanismus. Unser Gehirn entscheidet blitzschnell, welche Informationen wichtig sind und welche nicht. Dabei werden viele Informationen einfach gelöscht – sie kommen gar nicht erst in unser Bewusstsein. Andere Informationen werden verzerrt, das heißt, sie werden von unserem Gehirn entweder über- oder unterbewertet. Und dann gibt es noch die Verallgemeinerungen: Unser Gehirn neigt dazu, Erlebnisse zu verallgemeinern, um sie schneller einordnen zu können.

Ein Beispiel: Immer wenn Du mit Deinem Hund an einer bestimmten Ecke vorbeigehst, zieht er plötzlich an der Leine und bellt vielleicht sogar. Nach einer Weile hast Du die Überzeugung, dass „immer wenn wir an dieser Ecke vorbeigehen, mein Hund durchdreht“. Das Gehirn hat aus dieser wiederkehrenden Erfahrung eine Verallgemeinerung gemacht. Diese Verallgemeinerungen helfen uns, schneller zu reagieren, aber sie können uns auch in die Irre führen, wenn wir die Situation nicht mehr objektiv betrachten.

Wie Deine Energie Dein Hundetraining beeinflusst

Hunde kommunizieren vor allem über Energie. Sie lesen unsere Körpersprache, unsere Anspannung, sogar unsere Gedanken. Wenn Du mit der Erwartung in eine Situation gehst, dass Dein Hund ‚wieder ausflippen wird‘, dann sendest Du genau diese Energie aus – und Dein Hund reagiert darauf.

Die Macht der inneren Filter

Unsere Gedanken entstehen aus Erfahrungen, Erziehung und tief verankerten Glaubenssätzen. Vielleicht hast Du als Kind gehört: „Hunde sind stur.“ Oder „Du bist nicht konsequent genug.“

Diese Sätze setzen sich fest. Sie formen Deine Wahrnehmung. Und plötzlich siehst Du diese vermeintlichen „Beweise“ in Deinem Alltag mit Deinem Hund. Dabei sind sie nichts weiter als alte Muster, die Deine Sicht verzerren.

Wie beeinflussen diese Filter Deine Beziehung zu Deinem Hund?

Was hat das nun alles mit der Erziehung Deines Hundes zu tun? Sehr viel! Denn wenn Du die Welt durch Deine persönlichen Filter siehst, beeinflusst das direkt, wie Du mit Deinem Hund umgehst. Nehmen wir noch einmal das Beispiel mit der Ecke, an der Dein Hund immer ausflippt. Du hast inzwischen die Erwartung, dass genau das passieren wird. Dein Gehirn hat die Situation schon vorverarbeitet, und Dein Körper reagiert darauf. Vielleicht wirst Du angespannt, ohne es zu merken. Dein Hund spürt diese Anspannung und reagiert darauf, was das Verhalten an der Ecke nur verstärkt.

Dein Hund handelt nicht aus Bosheit oder Trotz. Er reagiert auf Deine Energie, auf Deine innere Wahrheit, die Du in die Situation bringst. Und diese Wahrheit ist oft das Ergebnis von Filtern und Überzeugungen, die vielleicht gar nicht mehr relevant sind.

Wie kannst Du Deine Filter und Überzeugungen verändern?

Der erste Schritt, um Deine persönliche Wahrheit zu hinterfragen, ist Bewusstsein. Werde Dir bewusst, welche Gedanken, Überzeugungen und Geschichten Du mit Dir trägst. Frage Dich: „Woher kommt dieser Gedanke? Ist er wirklich wahr? Oder ist es nur eine alte Überzeugung, die ich hinterfragen darf?“

Ein Beispiel: Du kommst wieder an die besagte Ecke mit Deinem Hund. Anstatt sofort anzunehmen, dass er wieder ausflippen wird, nimmst Du Dir einen Moment, um tief durchzuatmen und bewusst in die Situation zu gehen. Beobachte, was wirklich passiert – ohne die Brille der vergangenen Erfahrungen. Vielleicht ist Dein Hund dieses Mal ruhiger, weil Du selbst ruhiger bist. Du wirst sehen, wie sehr Dein Hund auf Deine Energie reagiert.

Übung für den Alltag: Neue Muster schaffen

Um Deine Filter und Geschichten zu verändern, ist es wichtig, neue Muster zu schaffen. Das erfordert Übung und Geduld, aber es ist der Schlüssel, um Deine Realität und damit auch die Beziehung zu Deinem Hund zu verbessern.

Versuche, in Situationen, die Dir Schwierigkeiten bereiten, bewusst neue Verhaltensweisen auszuprobieren. Wenn Dein Hund an der Ecke bellt, bleib ruhig stehen, lenke seine Aufmerksamkeit auf Dich und belohne ihn für ruhiges Verhalten. Je öfter Du dieses neue Muster trainierst, desto mehr wird es sich in Deinem Gehirn verankern – und das alte, problematische Muster wird nach und nach verblassen.

Vertraue Deinem Hund

Ein weiterer wichtiger Schritt ist, Vertrauen in Deinen Hund zu entwickeln. Dein Hund handelt nicht aus böser Absicht. Wenn er ein Verhalten zeigt, das Dich stört, ist das nicht, weil er Dich ärgern will. Er reagiert einfach auf die Situation und Deine Energie. Wenn Du verstehst, dass das Verhalten Deines Hundes oft nur ein Spiegel Deiner eigenen inneren Welt ist, kannst Du beginnen, neue Wege zu gehen und Deinem Hund die Führung zu geben, die er braucht.

Fazit: Deine persönliche Wahrheit beeinflusst Deinen Weg

Deine persönliche Wahrheit über Dich und die Erziehung Deines Hundes ist nicht in Stein gemeißelt. Sie entsteht durch Deine Filter, Überzeugungen und die Geschichten, die Du Dir selbst erzählst. Doch diese Wahrheiten sind veränderbar. Indem Du Dir Deiner inneren Welt bewusst wirst und neue Muster schaffst, kannst Du die Realität, die Du mit Deinem Hund erlebst, aktiv gestalten.

Es gibt nicht die eine „richtige“ Realität. Es gibt nur Deine Realität – und die kannst Du verändern. Indem Du Verantwortung für Deine innere Welt übernimmst und bewusst neue Wege gehst, wirst Du feststellen, wie sich nicht nur Deine Beziehung zu Deinem Hund, sondern auch Deine gesamte Lebensrealität verbessert. Dein Hund wird Dir dankbar folgen, wenn Du beginnst, Dich selbst klarer zu führen.

Gerne möchten wir Dir noch diesen Blogartikel ans Herz legen: Der Rhythmus des Lebens-und wie er auch das Leben deines Hundes beeinflusst, Kommunikation, Selbstvertrauen, Gelassenheit als tägliche Gewohnheit

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Herzlichst, 
Deine Antje

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