Geduld statt Druck

Geduld statt Druck – Warum es okay ist, dass Dein Hund und Du Zeit brauchen – und wie ihr gemeinsam über euch hinauswachst! Vergleich ist des Glückes Tod Vergleiche sind ein ständiger Begleiter im Leben – auch wenn es um unsere Hunde geht. Du kennst das sicher: Du siehst den Hund von Frau Müller, der […]

Geduld statt Druck – Warum es okay ist, dass Dein Hund und Du Zeit brauchen – und wie ihr gemeinsam über euch hinauswachst!

Vergleich ist des Glückes Tod

Vergleiche sind ein ständiger Begleiter im Leben – auch wenn es um unsere Hunde geht. Du kennst das sicher: Du siehst den Hund von Frau Müller, der perfekt auf Kommando hört, oder Du scrollst durch Instagram und siehst Videos, in denen Hunde in wenigen Wochen beeindruckende Tricks lernen. Schon bist Du deprimiert oder sauer und denkst, dass bei Dir und Deinem Hund etwas nicht stimmt. „Warum schafft mein Hund das nicht?“ oder „Was mache ich falsch?“ – und schon springt das Gedankenkarussell an.

Doch was dabei oft vergessen wird, ist, dass soziale Medien und auch viele Begegnungen im Alltag eine verzerrte Realität bzw. nur einen ganz kurzen Ausschnitt darstellen. Die Videos auf Instagram zeigen meist nur die Highlights, die besten Momente nach zahlreichen Trainingsstunden – nicht aber die ganzen gescheiterten Versuche. Und auch die anderen Hundehalter auf der Wiese erzählen nur von ihren Erfolgen, nicht aber die vielen Stunden des Frusts, die Rückschläge und die Tränen, die dahinterstecken.

Indem Du Dich und Deinen Hund ständig mit anderen vergleichst, setzt Du Euch beiden enormen Druck aus. Du erwartest vielleicht, dass Dein Hund genauso schnell lernt, wie der von Frau Müller oder dass er innerhalb weniger Wochen ein neues Kommando perfekt und zuverlässig ausführt, weil das in einem Video so einfach aussieht. Doch jeder Hund ist anders – so wie jeder Mensch. Dein Hund hat sein eigenes Tempo, seine eigene Persönlichkeit und seine eigenen Stärken.

Mit diesem Druck, dass Dein Bello doch genauso schnell wie Frau Müllers Bello etwas lernen kann, erreichst Du hauptsächlich, dass Eure gemeinsame weniger lustig und leicht, dafür aber deutlich schwieriger und anstrengender wird. Statt Dich an anderen zu orientieren, ist es viel wertvoller, den Blick nach innen zu richten und Dir bewusst zu machen, was für Dich und Deinen Hund wirklich wichtig ist.

Finde heraus, was Ihr beide braucht, um glücklich und entspannt miteinander zu sein, und vertraue darauf, dass Ihr gemeinsam Euren eigenen Weg findet – ohne Euch ständig mit anderen messen zu müssen.

Ein Blick hinter die Kulissen

Es ist leicht, sich von Erfolgsstories und glänzenden Bildern aus den sozialen Medien blenden zu lassen. „In vier Wochen zum perfekten Begleithund“ – solche Versprechen klingen verlockend und machen Hoffnung. Aber die Realität sieht oft anders aus. Ein Hund, der über Jahre hinweg bestimmte Verhaltensmuster entwickelt hat, wird diese nicht über Nacht ablegen. Es braucht Zeit, Geduld und vor allem ein realistisches Verständnis dafür, wie Lernen wirklich funktioniert.

Ein häufiger Fehler, den viele machen, ist die Erwartung, dass der Hund nach ein paar Wochen intensiven Trainings plötzlich alle Probleme abgelegt hat. Doch wie bei uns Menschen auch, ist Lernen ein Prozess. Manchmal braucht es mehrere Monate, manchmal auch länger. Und das ist völlig in Ordnung. Jeder Fortschritt, egal wie klein, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Und auch ein Rückschritt gehört dazu!

Stell Dir in einer solchen Situation mal vor, dass ihr als Team Schwung holt, für den nächsten Step. Nimmt das ein wenig Druck raus? Ja, oder?!

Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass die Geschwindigkeit des Lernens bei Hunden – genau wie bei uns – individuell ist. Manche Hunde lernen schneller, andere brauchen mehr Zeit. Der Weg ist das Ziel, und es sind die vielen kleinen Schritte, die letztendlich zu großen Veränderungen führen. Je mehr Du diesen Prozess akzeptierst und Dich darauf einlässt, desto weniger frustrierend wird er für Dich sein.

Vielleicht fühlst Du Dich bei diesen Zeilen daran erinnert, dass Du Dich als Kind in der Schule schlecht gefühlt hast, wenn Du etwas nicht verstanden hast. Die anderen waren viel schneller und vielleicht gab es auch fiese Bemerkungen. Das kann eine Sache sein, die Du aus Deiner Kindheit mitgenommen hast und die sich jetzt, auch im Erwachsenenalter, noch zeigt und Auswirkungen hat. Es lohnt sich, da genauer hinzuschauen und die Glaubenssätze, die so vielleicht entstanden sind, zu bearbeiten und durch dienliche Glaubenssätze zu ersetzen.

Selbstliebe und Geduld – auch mit Deinem Hund

Wir sind oft unser größter Kritiker. Die negativen Selbstgespräche, die in unseren Köpfen ablaufen, können enormen Schaden anrichten – nicht nur bei uns selbst, sondern auch bei unseren Hunden. „Warum schaffe ich das nicht?“ oder „Was stimmt nicht mit meinem Hund?“ – dieses eben schon angesprochene Gedankenkarussell führt meistens: abwärts. Selbstzweifel, Frustration, Gedanken, die uns runterziehen und in eine negative Frequenz bringen. Und diese Frequenz spürt Dein Hund! Hunde haben so feine Antennen, die nehmen auch ganz viel nonverbales wahr.

Was wäre, wenn wir diese negativen Gedanken gegen Mitgefühl und Geduld eintauschen würden? Für uns selbst und für unseren Vierbeiner?

Selbstliebe bedeutet auch, Dich selbst nicht ständig schlechtzureden. Es ist wichtig, Dir bewusst zu machen, dass Fehler und Rückschläge ein natürlicher Teil des Lernprozesses sind – sowohl für Dich als auch für Deinen Hund. Wenn Du Dir selbst mehr Geduld entgegenbringst, wird es Dir auch leichter fallen, diese Geduld Deinem Hund gegenüber aufzubringen. Oder es ist genau umgekehrt: Für Deinen Hund kannst Du mehr Geduld aufbringen als für Dich selbst? Gut! Dann übertrage das auf Dich!

Gönn Dir und Deinem Hund die Zeit, die Ihr braucht. Anstatt Euch unter Druck zu setzen, schaff eine Umgebung, in der Ihr beide lernen und wachsen könnt – in Eurem eigenen Tempo. Feiere jeden Erfolg, jeder Schritt in die richtige Richtung ist ein Grund, stolz zu sein. Durch diese Haltung kannst Du nicht nur eine tiefere Bindung zu Deinem Hund aufbauen, sondern auch eine positivere innere Einstellung zu Dir selbst entwickeln.

Der Weg zur Veränderung

Veränderung beginnt im Kleinen. Es geht nicht darum, von heute auf morgen alles anders zu machen, sondern darum, jeden Tag bewusste Entscheidungen zu treffen, die zu einem besseren Miteinander führen. Jeder Babyschritt zählt! Und vor allem wirst Du die kleinen Schritte langfristig in Dein Leben integrieren können. So kommst Du zum Ziel und baust dabei ganz nebenbei Selbstbewusstsein auf!

Beginne damit, Deinen Alltag zu entschleunigen. Anstatt von einer Aufgabe zur nächsten zu hetzen, nimm Dir Zeit, um Momente bewusst zu erleben. Wenn Du mit Deinem Hund spazieren gehst, lass ihn in Ruhe schnüffeln und entdecke die Welt durch seine Augen. Erlaube Dir, im Hier und Jetzt zu sein, anstatt ständig an die nächsten Aufgaben zu denken.

Diese bewusste Entschleunigung wirkt wie eine kleine Meditation und hilft Dir, Stress abzubauen. Anfangs mag es schwerfallen, Deine Gedanken werden immer wieder abschweifen. Wir sind es gewohnt, ständig in Eile zu sein. Aber mit etwas Übung wirst Du feststellen, dass es immer leichter wird, Dich zu bremsen und den Moment zu genießen.

Diese Momente der Ruhe und Gelassenheit helfen Dir und Deinem Hund, eine tiefere Verbindung aufzubauen und den Alltag entspannter zu gestalten. Du nimmst Dich wieder sehr viel bewusster wahr und schaffst die Möglichkeit zu agieren, anstatt nur zu reagieren.

Ausdauer und Konsequenz bringen Dich ans Ziel

Erfolg, sei es im Hundetraining, im Job oder im Privatleben, erfordert Ausdauer und Konsequenz. Doch in unserer schnelllebigen Welt neigen wir oft dazu, vorschnell aufzugeben, wenn sich nicht sofort Erfolge einstellen. Wie oft hast Du Dir schon vorgenommen, etwas durchzuziehen, sei es ein neues Hobby, gesündere Ernährung oder eben das Training mit Deinem Hund? Und wie oft hast Du diesen Plan dann doch wieder verworfen, weil es nicht gleich funktioniert hat?

Ausdauer bedeutet, sich täglich den kleinen Herausforderungen zu stellen und nicht aufzugeben, auch wenn es schwierig wird. Es geht darum, dranzubleiben, auch wenn der Erfolg nicht sofort sichtbar ist. Jeder kleine Fortschritt, den Du machst, zählt und bringt Dich Deinem Ziel ein Stück näher. Es ist wichtig, sich immer wieder daran zu erinnern, dass echte Veränderung Zeit braucht und nicht von heute auf morgen passiert.

Sei geduldig mit Dir selbst und Deinem Hund. Wenn Du Dir und Deinem Hund die Zeit gibst, die Ihr braucht, um zu lernen und zu wachsen, wirst Du die Früchte Deiner Ausdauer ernten. Es sind die kleinen, täglichen Schritte, die letztendlich zu großen Erfolgen führen. Bleibe konsequent und vertraue darauf, dass Ihr beide Euren eigenen Weg findet.

Fazit – Du kennst Deinen Hund am besten

Am Ende des Tages bist Du die Person, die Deinen Hund am besten kennt. Niemand sonst kann beurteilen, was für Euch beide richtig ist. Weder Frau Müller noch die perfekten Hunde auf Instagram können Dir sagen, welcher Weg der Eure ist.

Vertraue darauf, dass Du die Antworten in Dir trägst. Fokussiere Dich darauf, was Dir wirklich wichtig ist, und richte Dein Training und Deine Ziele danach aus. Wenn Du etwas wirklich möchtest, wirst Du die Energie und die Ausdauer finden, es zu erreichen. Dein Hund wird spüren, dass Du es ernst meinst, und entsprechend darauf reagieren.

Erinnere Dich daran, dass jeder Hund und jeder Mensch einzigartig ist. Was für andere funktioniert, muss nicht unbedingt für Dich und Deinen Hund passen. Gib Euch beiden die Zeit, die Ihr braucht, um zu wachsen und zu lernen, und vertraue darauf, dass Ihr gemeinsam Euren eigenen Weg finden werdet. Am Ende zählt nicht, was andere sagen oder tun – es zählt, was für Dich und Deinen Hund am besten ist.

Deine Erlebnisse, Deine Geschichte nehmen Einfluss auf das Zusammenleben mit Deinem Hund. Erstaunlich dabei ist, dass uns das im Alltag oft gar nicht auffällt. Wir nehmen es nicht wahr, wir „machen einfach unser Ding“. Unsere Vierbeiner, die zeigen es uns – klar, ohne Hintergedanken oder Manipulation und geben uns so die Möglichkeit uns selbst (wieder) richtig kennenzulernen.

Gerne möchten wir Dir noch diese Blogartikel ans Herz legen: Selbstliebe, Raus aus der Bewertungsfalle, Klare Kommunikation.

Möchtest Du wissen, wie Dein Selbstbild und Fremdbild sich näherkommen können? Dann freuen wir uns auf einen Termin mit Dir, den Du Dir hier ganz unverbindlich buchen kannst. Verpasse keinen Input in unserer geschlossenen Facebookgruppe und werde Mitglied. Darüberhinaus findest Du uns auf Instagram und YouTube.

Wir freuen uns auf Dich!

Cheers,
Antje & Cristina

Weitere Artikel

Selbstbewusst statt machtlos

Selbstbewusst statt machtlos

Selbstbewusst statt machtlos: Die Führung in der Mensch-Hund-Beziehung übernehmen
Fühlst Du Dich oft machtlos, wenn Dein Hund an der Leine zieht oder nicht auf Dich hört? Dieses Gefühl kennen viele Hundehalter*innen. Doch die gute Nachricht ist: Selbstbewusstsein und innere Führung sind der Schlüssel, um aus dieser Situation auszubrechen. Dein Hund spiegelt Deine Energie – wenn Du Ruhe, Klarheit und Sicherheit ausstrahlst, wird er Dir folgen. In diesem Artikel erfährst Du, wie Du dein Selbstbewusstsein stärkst, innere Ruhe findest und Deinem Hund die Führung gibst, die er braucht. Schritt für Schritt wird aus Chaos Harmonie.

mehr lesen
Selbsterkenntnisse: Ein Morgen auf dem Feldweg

Selbsterkenntnisse: Ein Morgen auf dem Feldweg

Selbsterkenntnisse: Ein Morgen auf dem Feldweg
In einer Welt, in der wir oft wenig Kontrolle über das Verhalten anderer haben, ist es entscheidend, den Fokus auf das Wesentliche zu legen: unser eigenes Wohlbefinden und das unserer Hunde. Statt in fruchtlosen Diskussionen Energie zu verschwenden, habe ich gelernt, mich auf das zu konzentrieren, was ich tatsächlich beeinflussen kann – meine eigene Reaktion und innere Ruhe. Diese bewusste Entscheidung, mich von unnötiger Wut zu befreien, hilft mir, Herausforderungen gelassener zu begegnen und mein Leben aktiv zu gestalten.

mehr lesen
Angst zu versagen

Angst zu versagen

Die Angst vor dem Versagen – Ursprung, Auswirkungen und Überwindung
Die Angst vor dem Versagen ist eine tief verwurzelte Emotion, die viele Menschen in verschiedenen Lebensbereichen belastet. Sie gehört zu den sechs Grundgefühlen, die unser Leben prägen. Diese Angst hat oft ihre Wurzeln in frühen Kindheitserfahrungen und kann sich in alltäglichen Situationen, wie dem Umgang mit unserem Hund, intensiv zeigen. Um diese Angst zu überwinden, ist es entscheidend, ihre Ursachen zu erkennen, zu bearbeiten und loszulassen. Durch Selbstreflexion, Achtsamkeit und Unterstützung kann man ein stärkeres Selbstbewusstsein entwickeln und die Beziehung zu unserem Hund verbessern. Lerne, wie du die Angst vor dem Versagen verstehen und transformieren kannst, um ein erfüllteres und selbstbewussteres Leben zu führen.

mehr lesen

Hundehalterin aufgepasst!

Macht Dein Hund was er will?Und Du möchtest die Kontrolle zurück?

Wir sind die Richtigen für Dich!