Die Liebe zum Hund

Die Liebe zum Hund kann auf die Probe gestellt werden, wenn sich unerwünschte Verhaltensweisen über die Zeit eingeschlichen haben und die anfänglichen Kleinigkeiten in Summe so groß geworden sind, dass sie Eure Beziehung belasten

Die Liebe zum Hund – Du hast Dich für seinen Einzug entschieden. Das bedeutet eine lebenslange Verpflichtung einzugehen. Die kann viele Freuden aber auch viele Herausforderungen mit sich bringen. Wir sprechen nicht von den „Unfällen“, die sich am Anfang häufiger mal ereignen, wenn man den Welpen nach dem Füttern nicht schnell genug rausgebracht hat.
Es geht eher um unerwünschtes Verhalten, was sich mit der Zeit eingeschlichen hat. Die Kleinigkeiten, die in Summe Eure Beziehung mehr und mehr belasten, kann die Liebe zum Hund auf die Probe stellen. Situationen oder Ereignisse, die sich in Deinem Kopf festgesetzt haben und die Du immer wieder gedanklich durchgehst. Diese Kleinigkeiten steigern sich aber, es kommt Dir so vor, als würdest Du Grundsatzdiskussionen mit Deinem Hund führen. Der Respekt geht verloren. Zuerst der Deines Hundes Dir gegenüber und später auch Dein eigener. Oder es war vielleicht vorher schon so, dass Du Dich selbst nicht mit Respekt behandelt hast.
Du bist als Hundehalter überfordert und extrem frustriert. Wird der Alltag dann immer belastender, kommt Dir vielleicht hin und wieder der Gedanke, dass Du den Hund auf- oder abgeben musst. Du bekommst es einfach nicht hin mit ihm und setzt Dich oder ihn vielleicht irgendwann sogar einer Gefahr aus, weil Du ihn einfach nicht unter Kontrolle hast.

Das ist ein emotional sehr belastendes Thema, das wir hier ansprechen wollen – lass uns ehrlich über Deine Denkweisen über Dich als Hundehalter sprechen. Über die Gedanken, die ständig in Deinem Kopf kreisen. Über die innere Haltung, die immer gebeugter wird. Über die Gefühle, die sich bereit machen wie Scham, Wut, Ungeduld, Versagen. All das und noch viel mehr können Facetten sein, die sich zeigen, wenn Du mit Deinem pelzigen Begleiter nicht zurechtkommst.

Der Anfang nimmt seinen Lauf…

Die meisten von uns erinnern sich noch gut an den Tag, an dem wir unseren Hund zum ersten Mal sahen. In der Welpenbox, ein flauschiges Etwas, klein, tapsig, die Augen vielleicht sogar noch geschlossen. Du wärst am liebsten zu allen gekrabbelt, hättest sie gestreichelt, geknutscht und auch allesamt mitgenommen. Das ging natürlich nicht, also hast Du Dich entschieden. Und dann hast Du ihn oder sie in die Arme geschlossen. Die Freude, die Aufregung und die endlose Liebe, die Du für dieses kleine Lebewesen empfandest, haben Dich schier überwältigt. Du sahst Euch schon gemeinsam durch Parks laufen, auf Abenteuerreisen gehen und stundenlanges Kuscheln genießen. Doch die Realität stellte sich ganz anders dar.

Erste Herausforderungen bahnen sich an

Nach den ersten Wochen des Glücks und der Euphorie hast Du vielleicht die ersten Anzeichen von Schwierigkeiten bemerkt. Wenn die Liebe zum Hund auf die Probe gestellt wird…Der Welpe, der einst so süß und unschuldig schien, hinterlässt nun Chaos im Haus, zerstört Möbelstücke und erfordert Deine ständige Aufmerksamkeit. Er kommt nicht zur Ruhe, stalkt Dich. Das Gehorsamkeitstraining läuft irgendwie auch nicht, der Hund will partout nicht hören. Du hast schon Gruppenstunden in der Hundeschule besucht und auch die die ein oder andere Einzelstunde gehabt. Die Erklärungen des Hundetrainers sind total plausibel und wenn er dabei ist, klappt es auch – so einigermaßen zumindest. Vielleicht hast Du auch schon einige Tierarztbesuche gehabt, weil der Hund neben dem Zerstören von Mobiliar auch Teile davon gefressen hat. Zu dem Ärger kommen dann noch unerwartete Kosten.

Die Macht der Selbstzweifel

Während die Probleme wachsen, beginnt Dein Inneres zu kippen. Selbstzweifel schleichen sich ein. Der Gedanke, dass Du nicht gut genug für den eigenen Hund bist, fängt an, an Dir zu nagen. Du fragst Dich, ob Du überhaupt in der Lage bist, die Bedürfnisse Deines Hundes zu erfüllen. Was ist aus dem einst vertrauten Miteinander geworden? Die Spaziergänge werden zusehendes unharmonischer. Nichts mit „gemeinsam durch die Parks laufen“ – eher „Hund zieht mich gnadenlos hinter sich her“. Gekuschelt wird auch nur, wenn der Hund es möchte, da kann es sogar sein, dass der Kontakt sehr penetrant eingefordert wird. Wenn Du die Kuschelinitiative übernimmst, geht Dein Hund entweder weg oder knurrt Dich vielleicht sogar an? Es ist wie ein Stich ins Herz und führt dazu, dass Deine Selbstzweifel immer größer werden. Das führt oft zu einem Gefühl der Überforderung und Einsamkeit – wenn die Liebe zum Hund auf die Probe gestellt wird.

Die soziale Isolation

Ein belastender Aspekt, der sich verändernden Beziehung zum Hund und Deiner eigenen Sicht auf Dich, ist die soziale Isolation. Du hast Angst, anderen davon zu erzählen, weil in Deinem Kopf sofort die Schallplatte anspringt „was sollen denn die anderen über mich denken?“. Du hast Angst, als inkompetent oder unfähig abgestempelt zu werden, wenn Du es schon mit einem Hund nicht hinkriegst. Freunde und Familie, die keine Hunde haben, verstehen weder die Intensität der emotionalen Bindung zwischen Dir und Deinem Hund noch Deinen großen Wunsch, ein Dream-Team mit Deinem Hund zu sein.

Der krampfhafte Versuch, die EINE Lösung zu finden

„Der Hund hört nicht auf mich!“, trotz der Belastung und Verzweiflung durch diesen und ähnliche Sätze in Deinem Kopf kämpfst Du weiter, suchst nach Lösungen, besuchst den nächsten und noch einen anderen Hundetrainer. Du liest Ratgeber, Hundebücher, tummelst Dich stundenlang in Foren und im Internet und suchst einfach nur DIE eine Antwort. Du möchtest nicht aufgeben, schließlich liebst Du Deinen Hund! … aber. Der Druck von außen wächst. Dein innerer Druck genauso. Du fühlst Dich, als ob Du in einer Abwärtsspirale festhängst und weißt einfach nicht, wie Du rauskommen sollst.

Der innere Monolog über das Aufgeben

In Deinen dunkelsten Stunden, wenn der Tag richtig schlecht gelaufen ist und Dein Hund Dich so vorgeführt hat, dass Du diesmal nicht nur am liebsten im Boden, sondern bis zum Erdkern verschwunden wärst, denkst Du ans Aufgeben und daran, dass Dein Libe zum Hund ganz schön auf die Probe gestellt wird. Das hättest Du Dir niemals träumen lassen. Du denkst, Du kannst einfach nicht mehr und auch, dass Du nicht mehr willst. Du hältst das nicht mehr aus, der Stress, die schlechten Gefühle, die Scham, die Wut. Du wirst so ungeduldig und ungerecht, dass Du Dich obendrein auch noch schuldig fühlst. Du bist zutiefst hilflos, verzweifelt und auch verletzt. Genau dann denkst Du ans Aufgeben und Abgeben. Das sagst Du vielleicht erstmal nur zu Dir, aber vielleicht bist Du auch schon soweit, dass Du es anderen Menschen erzählst. Geschickterweise suchst Du Dir aber diese Menschen mit sehr viel bedacht aus – vermutlich die, bei denen Du weißt, dass sie Dich „unterstützen“. Ob das aber wirklich Unterstützung ist?

Liebe zum Hund – Suche nach Hilfe

Wenn Du Dich in dieser Situation befindest, ist es unglaublich wichtig, dass Du Dir Hilfe suchst! Tierärzte, Hundetrainer und Hundebesitzer-Gruppen können beispielsweise eine wichtige Unterstützung bieten. Fachkundige Menschen, die mit einem neutralen Blick auf die Situation und Dich schauen – und Deinen Hund natürlich. Du brauchst Dich nicht davor zu scheuen, Unterstützung von außen anzunehmen. Es ist keine Schande, um Hilfe zu bitten, wenn es um das Wohl des eigenen Hundes geht. Ganz im Gegenteil: es zeugt von Stärke! Du reflektierst Dich, Deinen Hund, die Situation und redest Dir nicht irgendetwas ein. So bekommt ihr eine echte Chance!

Die Hoffnung auf Veränderung

Denn trotz der emotionalen Turbulenzen ist es wichtig, dass Du weißt, dass Veränderung möglich ist. Es gibt eine gute Nachricht für Dich! Die meisten „Hundeprobleme“ sind lösbar. Wenn Du auf Dich selbst schaust, auf die bereits angesprochenen Gedanken, Deine inneren Dialoge, Deinen Umgang mit Dir selbst und Deine Fähigkeit Dich abzugrenzen, hast Du die Möglichkeit, Dich zu verändern. Dich zu entwickeln und zu der Person zu werden, der Dein Hund folgt, der er vertraut und die er respektiert. Dafür darfst Du Dir Zeit nehmen und geduldig mit Dir sein. Schließlich möchtest Du nachhaltig die Kommunikation und Beziehung zu Deinem felligen Begleiter verbessern, oder?

Hoffnung durch Geschichten von Erfolg

Manchmal kann es hilfreich sein, wenn Du mit anderen Hundehaltern sprichst, die ähnliche Probleme hatten und diese überwinden konnten. Das ist zum einen unheimlich wertvoll, weil Du weißt, dass es möglich ist und zum anderen auch sehr inspirierend. Du siehst die Erfolge, Du siehst Licht am Ende des Tunnels. Du schöpfst Hoffnung, dass Du es auch schaffen kannst.
Veränderung ist möglich, wenn Du bereit bist, die Herausforderungen anzugehen und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Andere Geschichten sind ein Beweis dafür, dass Transformation stattfinden kann, dass die Liebe und Bindung zwischen Deinem Hund und Dir gestärkt werden können.

Die Verantwortung eines Hundehalters

Erinnere Dich daran, dass Deine Verantwortung weit über die schönen Momente hinausgeht. Sie beinhaltet auch die Bewältigung von Schwierigkeiten, die Bereitschaft zu wachsen, an Dir zu arbeiten -und- natürlich das Streben nach einer starken und gesunden Beziehung zu Deinem Hund. Vielleicht darfst Du dafür Geduld, Ausdauer und Offenheit investieren. Das Dream-Team, dass Du und Dein Hund am Ende seid, ist dies bestimmt allemal wert.

Die Kraft / Stärke des richtigen Mindsets für Hundehalter

Dein Hundehalter-Mindset, also Deine innere Einstellung, ist eine mächtige Sache. In den dunkelsten Zeiten kann es Dich auffressen oder Dir auch die Kraft geben, weiterzumachen. Dranzubleiben, Deinen Wunsch – Dein Ziel zu erreichen! Ist es nicht gut zu wissen, dass andere Hundehalter auch diese Kämpfe durchmachen? Nur geben es viele einfach nicht zu, oder verschließen die Augen vor der Realität. Wie bereichernd ist es dann, wenn Du Dich öffnest, Dir Hilfe suchst, über Deine Sorgen und Ängste sprichst und dabei merkst, dass gestandene Personen, bei denen Du es niemals vermutet hättest, dieselben Nöte haben, wie Du selbst. Durch dieses Verhalten, dadurch dass Du die Initiative ergreifst, wirst Du stärker, kannst die Liebe zu Deinem Hund bewahren und eine harmonische Verbindung erschaffen – das, was Du Dir von Anfang an gewünscht hast.

Die Liebe zum Hund

Abschließend möchten wir an Dich und alle Hundehalter da draußen appellieren, die sich in einer schwierigen Phase befinden: Du bist nicht allein und es gibt Hilfe. Dein Hundehalter-Mindset kann sich ändern! Die Liebe, die Verbindung zu Deinem Hund kann gestärkt werden. Du kannst der Hundehalter sein, der Du sein möchtest und Deinem Hund ein verlässlicher und sicherer Hafen sein.
Die Reise eines Hundehalters ist vielleicht voller Höhen und Tiefen, aber sie ist auch voller Liebe und Wachstum. Dein Hund spiegelt Dich und gibt Dir so die Möglichkeit, Fragen zu stellen, hinzuschauen, an Dir zu arbeiten. Was für ein unglaublich wertvolles Geschenk!

Möchtest Du herausfinden, wie Du die Liebe zum Hund geniessen kannst? Was sich dadurch für Möglichkeiten für Dich öffnen? Melde Dich gerne zu einem kostenlosen Kennenlerngespräch an! Wir freuen uns auf Dich. Hier erfährst Du, wie Du „Die Bindung zum Hund stärken“ kannst und wie Du „Grenzen setzt„.

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Cheers,
Antje & Cristina

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