Warum ist Selbstvertrauen wichtig?

Warum ist Selbstvertrauen wichtig? - Wir zeigen Dir, woher ein mangelndes Selbstvertrauen kommen kann, wie Fellnasen auf unterschiedliches Selbstvertrauen ihres Halters reagieren und was Du mit einer guten inneren Einstellung bei Deiner Fellnase erreichen kannst.

Warum ist Selbstvertrauen wichtig? Wusstest Du schon, dass unsere inneren Einstellung, unser Selbstvertrauen u.a.darüber entscheiden, ob wir auf der Bühne des Lebens strahlen, oder nicht? Es gibt Menschen, die ohne zu zögern zu einer Party gehen und mitten ins Geschehen eintauchen und sich nicht nur mit den bekannten Gesichtern unterhalten. Die offen sind, lustig, gerne neue Dinge ausprobieren und das Leben leichtnehmen. Andererseits gibt es Menschen, die vom Gemüt her eher grau sind. Dauerhaft ein bisschen traurig, verhalten, empfindlich und meinen die Welt sei gegen sie. Bei ihnen ist viel Schwere, Zweifel und Negativität vorherrschend. Sie sind anderen gegenüber oftmals sehr aufmerksam, empathisch und empfindsam – bei sich selbst jedoch über Gebühr hart. Nennen wir die „Strahlefrau“ Rosa und die „Beleidigte“ Mimi.

Selbstvertrauen entsteht durch gesammelte Erfahrungen

Mimi hatte in ihrer Schulzeit ein einschneidendes Erlebnis. Sie hat vollkommen überzeugt eine Antwort gegeben, die nicht korrekt war und hat damit einen Spitznamen bekommen, der sie bis zum Ende der Schulzeit verfolgt hat. Die Situation war ihr damals furchtbar peinlich, da alle sehr herzhaft gelacht haben und obendrein noch einige Kommentare fielen. In ihrem Kopf hat sich ein Programm gebildet: Jeder Fehler zieht heftige Reaktionen nach sich und sie fühlt sich immer peinlich berührt. Dieses Programm ist generalisiert, es achtet nicht auf tatsächliche Gegebenheiten und Relationen. Sie befürchtet also immer das schlimmste, dass sie scheitert, einen Fehler macht oder ähnliches und untergräbt damit ihr Selbstbewusstsein – sie vertrautnicht ihren Fähigkeiten. Besonders schlimm ist, dass dieses Programm zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung mutiert. Sie fühlt sich ängstlich und unsicher und verhält sich entsprechend. Bei einer Präsentation stammelt sie etwas herum, macht dann wirklich einen kleinen Fehler und zack – schon hat sie sich ihre Einschätzung „ich kann das eh nicht“ wieder einmal bestätigt. Ihre innere Einstellung wird von ihren Gedanken, ihrem Gefühl und ihrer Handlung bestärkt, denn wenn man davon ausgeht, dass es sowieso so kommt, dann kommt es auch so!

Fokus setzen

Ihre eigenen Vorzüge nimmt sie als selbstverständlich wahr und schenkt ihnen keine Beachtung. Sie ist sehr warmherzig und einfühlsam. Die Freunde schütten Mimi regelmäßig ihr Herz aus. Nicht nur, dass sie gut zuhören kann, sie tut dies vollkommen wertfrei und sehr achtsam. Sie findet immer aufmunternde Worte oder zeigt andere Perspektiven auf. Mit sich selbst geht sie aber so hart ins Gericht, wie mit niemand anderem sonst. Nie würde sie mit einem ihrer Freunde so sprechen. Mit anderen ist sie aufmerksam, sie sieht eine erschöpfte Mutter mit dem Kind im Bus schon von weitem und winkt dieser zu, ihren Platz zu nehmen. Wenn es um ihre eignen Belange geht, steckt Mimi aber in einer Angst-Erwartungshaltung. Aus Angst vor Fehlern oder Misserfolgen achtet Mimi besonders auf die Dinge, die vielleicht schief gehen können und gar nicht auf das, was gut und positiv läuft. Es ist, als ob es diese Aspekte für Mimi gar nicht gäbe. Sie konzentriert sich regelrecht auf ihre Misserfolge, wohingegen es Rosa gelingt, ihre innere Einstellung regelmäßig zu überdenken, der Situation anzupassen. Wenn sich Rosa in einer Situation befindet, die für sie in der Vergangenheit nicht optimal gelaufen ist, verändert sie ihre Gedanken, was diese Situation betrifft und überlegt sich ganz genau, wie der Ausgang im Idealfall sein soll. Sie lässt sich nicht von gemachten Situationen einschüchtern, sondern setzt ihren Fokus neu. Sie vertraut sich und auf ein gutes Ende.

Mimi fühlt sich als Opfer

Mimi war durch ihr Erlebnis in der Schule einer negativen Situation ausgesetzt, in der sie das Gefühl hatte, das Außen nicht kontrollieren zu können. Wenn es mehrere solcher Situationen oder Ereignisse in der Kindheit gab, kann sich daraus eine gelernte Hilflosigkeit oder eine Opfermentalität entwickeln. Ihre innere Einstellung läuft nach dem Motto „Egal was passiert und was ich tue, ich kann ja sowieso nichts dran ändern und ich bin ein hilfloses Opfer!“ So kommt es, dass Mimi auch in Situationen, in denen sie sehr wohl etwas tuen oder ändern kann, passiv und hilflos in einer Art Schockstarre verharrt. In dieser Schockstarre grübelt sie dann noch ewig über die Situation nach, wird ganz deprimiert und, wenn sie Fehler erstmal immer bei sich sucht und nicht bei anderen, steckt sie in einer richtig heftigen Abwärtsspirale fest. „Etwas geht schief – es liegt sowieso nur an mir – ich fühle mich schlecht“ könnte ein Karussell sein, das immerfort in ihrem Kopf abgespielt wird. Mimi wird regelrecht zum Opfer ihrer Gedanken, jammert und suhlt sich im Selbstmitleid. Sie weint und sitzt gelähmt und handlungsunfähig in der Ecke. Aus jedem Versprecher bei einer Präsentation macht sie einen Weltuntergang. „Immer passiert mir das, ich habe immer Pech – die ganze Welt ist gegen mich!“ sind Gedanken, die Mimi oft hat. Ihre Geranien gehen IMMER ein, während die vom Nachbarn in den prächtigsten Farben blühen.

Frust und Stress

Eine andere Ursache für Mimis Empfindlichkeit kann auch an einer niedrigen Frust- und Stresstoleranzschwelle liegen. Bei Mimi ist ein vergessener Geburtstagsanruf eine Katastrophe. Rosa holt den Anruf nach, entschuldigt sich und ihr Gegenüber erwidert, dass es ihm selbst kürzlich passiert sei. Rosa geht ganz gelassen und offen mit ihrer kleinen Panne um, sie hat ein anderes Programm im Kopf und hat andere Lernerfahrungen als Mimi gemacht. Für Mimi ist aber noch alles möglich, sie kann ein anderes Programm in ihrem Kopf etablieren!

Selbstbewusstsein

Mimi hat neben (oder wegen) ihrer Empfindlichkeit auch noch mit einem geringen Selbstbewusstsein zu kämpfen. Sie fühlt sich oft unsicher, ist eher schüchtern und vertraut ihren Fähigkeiten nicht. Vielleicht gab es in ihrer Kindheit wenig Erfolgserlebnisse oder zu wenig Bestätigung und stattdessen zu viel Kritik oder hohe Erwartungen. Auch später, in jugendlichen Jahren kann Mimi’s Selbstbewusstsein durch viel Kritik und negativen Kommentaren im Außen geschwächt worden sein. Das hat dann in Summe dazu geführt, dass sie sehr empfänglich für negative Äußerungen ist.

Fazit

Übermäßige Empfindlichkeit, viel unnötiger Stress und Frust, Hilflosigkeit und mangelnde Übernahme von Selbstverantwortung, ein geringes Selbstbewusstsein, wenig Durchhaltevermögen, Selbstmitleid, passives Erdulden, Belastung ihrer Beziehungen durch häufiges gekränkt sein und jammern – das ist das Fazit, dass Mimi über sich ziehen kann, wenn sie sich selbst mal aus einer anderen Perspektive betrachtet. Wenn Du Mimi’s Beschreibung, ihr Fazit, nochmals durchliest. Erkennst Du Dich in einem oder mehreren Punkten wieder? Wie fühlst Du Dich dabei?

Gehen wir noch kurz auf Rosa ein. Rosa hat „ein dickeres Fell“. Bei einem Missgeschick kann Rosa über sich selbst oder die Situation lachen. Bei einem Tiefschlag ist sie auch zunächst traurig und lässt sich trösten. Aber nach einer kurzen Zeit spinnt sie neue Pläne. Überlegt, was sie an der Situation ändern oder daraus lernen kann, anstatt auf die Rettung durch etwas im Außen zu warten und sich bis dahin dem Schicksal zu ergeben. Rosa nimmt Kritik nicht persönlich, wenn der Aussagende nur gerade seiner schlechten Laune Luft machen will. Stattdessen überprüft sie immer, ob ein wahrer Kern in der Kritik steckt, um dann ggf. etwas ändern zu können. Ein Misserfolg ist lediglich ein Misserfolg und führt dazu, dass sie sich fragt, was sie beim nächsten Mal besser machen kann. Aus einem Fehler leitet sie keine generelle Prognose für zukünftig immerwährendes Scheitern ab.

Warum ist Selbstvertrauen für den Hund wichtig?

Was fühlt Mimi’s und was fühlt Rosa’s Fellnase? Wir können davon ausgehen, dass beide Hunde zum Spiegelbild ihres Frauchens werden, da sie erstaunliche Fähigkeiten haben, die Schwingungen ihrer Menschen aufzunehmen.

So wird Mimi’s Fellnase das mangelnde Selbstvertreuen, ihre geringe Gelassenheit und innere Unruhe 1:1 spüren, übernehmen und auch entsprechend unruhig sein.
Innere Zerrissenheit (ergo fehlende Klarheit), Unzufriedenheit, negative Gedankenmuster – all das kommt als „Störungs-Schwingung“ bei dem Hund an. Der weiß nicht, wie er diese Energien einordnen soll und reagiert mit ungewollten Verhaltensweisen wie springen, bellen, ziehen, pöbeln, stalken, entfernen, ungehorsam, maßregeln, nachfragen. Zudem können Unsicherheit, Verlustängste, Ressourcenverteidigung auftreten, die im schlimmsten Fall mit aggressivem Verhalten einhergehen. Fehlende Führung durch Mimi zwingt ihren Hund dazu, die Führung zu übernehmen. Ein selbstsicherer Hund „macht sich noch größer“ und ein unsicherer Hund ist hoffnungslos überfordert – denn natürlich spielen dessen eigenen Charakterzüge und Veranlagungen auch eine Rolle!

Nun kommen wir zu Rosas Selbstvertrauen und der Auswirkung auf ihren Hund. Rosas Fellnase wird vermutlich ein viel entspannteres Leben führen. Die Führung obliegt ganz klar Rosa. Der Hund weiß einen verlässlichen Partner ein seiner Seite und bekommt klare Signale und Anweisungen, die er dann umsetzen kann. Er orientiert sich draußen an Rosa, sucht bei ihr Schutz, wenn ihm eine Situation nicht geheuer ist. Vermutlich kommt er gut zur Ruhe und kann sich vollkommen entspannen, anstatt immer auf der Hut zu sein. Rosa hat mit ihrem Hundetraining einen guten Gehorsams erreicht und aufgrund ihrer Klarheit und auch Konsequenz, ist ihr Vierbeiner vermutlich ein folgsames Exemplar.

Natürlich sind die Beispiele und Situationen verallgemeinert und teilweise auch sehr vereinfacht dargestellt… Das Training und Management mit dem Hund ist natürlich ein sehr wichtiger Aspekt und wurde hier komplett außen vor gelassen.

Wir von Mind & Lead möchten Dir einen Eindruck vermitteln, was WIR als Hundehalter mit unseren eigenen Themen auf den Hund übertragen. Deswegen ging es in diesem Artikel mal etwas weniger um den Hund und mehr um den Menschen.

Wenn Du an Dir mehr Aspekte von Mimi als von Rosa erkannt hast, beglückwünschen wir Dich zu Deinem „Hundecoach“, da der den Ausschlag gegeben hat, dass Du Dich auf die Suche nach uns gemacht hast. Das ist der erste Schritt auf dem Weg einer Veränderung, die Dich zu einer wahren Führungspersönlichkeit und Dich und Deine Fellnase zu einem Dream-Team werden lässt!

Das wünschen wir uns sehr für Euch, deswegen melde Dich gerne zu einem kostenlosen Kennenlerngespräch an. Lies Dir auch diese Blogartikel durch „Grenzen setzen“ und „Selbstvertrauen stärken

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Cheers,
Antje & Cristina

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